Geschichte

Augustendorf liegt im Herzen des Gnarrenburger Moores, einem 7000 - 8000 Jahre alten Ausläufer des Teufelsmoores. Gegründet wurde der Ort 1828 vom Landesökonomierat Moorkommissar Johann-Nicolaus Witte, einem Nachfolger des großen Moorkoloniesators Jürgen-Christian Findorff. Den Namen erhielt Augustendorf nach der Herzogin Auguste von Cambridge, einer Prinzessin aus dem Hause Hessen-Kassel. Sie war die Schwägerin von Georg IV, König von Hannover und England. Haupterwerbsquelle war bis etwa 1925 die Produktion von Brenntorf.

Die Verfrachtung erfolgte mittels Torfschiff (Bullen) über den Augustendorfer Schiffsgraben (gebaut 1852) und dem Oste-Hamme Kanal nach Bremen und Bremervörde. Um ca. 1930 verdrängte Braun- und Steinkohle den schwarzen Torf als Heizmaterial, der danach nur noch für Eigenbedarf gestochen wurde. Durch die Entwässerung des Hochmoorbodens und den Einsatz von Mineraldünger konnte sich allmählich eine einträgliche Landwirtschaft entwickeln. In erster Linie betrieb der Moorbauer Viehzucht und in bescheidenem Umfange Ackerbau. Immer wieder lähmten Naturkatastrophen (Feuersbrünste 1928 u. 1938, „Sibirischer Winter“ 1928/1929) den Aufschwung der jungen Kolonie. Dazu kamen die bis in die Neuzeit anhaltenden Überschwemmungen (1935/1979).

Die beiden Weltkriege forderten insgesamt 66 Todesopfer und rissen unersetzliche Lücken in viele Familien. Trotz aller Widrigkeiten entwickelte sich Augustendorf gut und präsentiert sich heute dem Besucher als ein blühendes Dorf, welches über eine hervorragende Dorfgemeinschaft, ein aktives Vereinsleben und viele Attraktionen verfügt. Von den ehemals 40 Mooranbauerstellen sind aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft leider nur noch 5 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe übrig geblieben. Augustendorf gehört zur Kirchengemeinde Gnarrenburg und wurde im Zuge der Gebiets- u. Verwaltungsreform 1974 in die Einheitsgemeinde Gnarrenburg eingemeindet. Seinen Charme hat sich das Dorf durch die noch weitgehend erhalten gebliebene Siedlungsstruktur und „dat Plattdütsche“ stets bewahrt.

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